Der Alltag hat mich wieder. Zuviel zu tun und zu wenig hinkriegen. Also besser die Augen schließen und ein wenig träumen. Ich sehe ein Haus an einem Abhang. Der Abhang ist so steil, dass das Hochparterre der Straßenseite der 2. Stock auf der anderen ist. Begibt man sich hinein, trifft man Punks. Nicht nur, aber fast. Ein kleiner Backstageraum, ein Sterni, ein niedlicher kleiner Konzertraum, in dem grade aufgebaut wird und eine Kneipe eine Etage tiefer. Ein Sterni später steht das Lineup fest. Zuerst spielen Ben Racken aus Magdeburg, dann Massenhaft aus dem nahegelegenen Reichenbach und zum Schluss wir als Rausschmeißer oder Headliner – mal sehen was der Abend bringt.
Ich schaue selten andere Bands an, bevor ich selbst spiele. Ich kann mich meist nicht fallen lassen und dann machts keinen Spaß. So tigere ich unmotiviert durch die Konzertlocation oder übe noch ein bisschen, falls ich ein ungestörtes Plätzchen finde. Warum ich das im plauener Schuldenberg anders gemacht habe, weiß ich nicht mehr. Ist auch wurst, denn was ich da sah, hat alle Nervosität einfach weggespült: So eine tolle Band! Hab ich lange nicht gehabt, dass mich ne Punkband so mitgezogen hat, wie Ben Racken.
Dieses Düstere, das passt mir grade! Wahrscheinlich hab ich deshalb in der letzten Zeit wieder Sachen wie Sandow oder Kaltfront gehört, mit denen ich Ben Racken fast noch eher vergleichen würde als mit EA80 oder den Fliehenden Stürmen, wie es das OX vor einer Weile beim Interviewen tat.
Am 7. Januar spielen Ben Racken übrigens im Schokoladen.
Massenhaft hab ich nicht gesehen – da war dann wirklich das eigene Konzert vorbereiten, welches ziemlich geil war. Walzertanzende Punks, Chöre und auch etwas Pogo – alles dabei. Sogar noch ne zweite Runde unplugged im Kneipenkeller auf dem Tisch. Schön exzessiv, wie ich das mag. Danke Provinz, ick liebe dir!
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