Booking

Wenn ihr ein Konzert mit mir organisieren wollt, schreibt bitte an: paul(at)berlinskadroha.com. Schön ist es, wenn ihr eine Telefonnummer mitschickt, dann rufe ich euch an. Schön ist es, wenn die Sache mindestens 2-3 Monate Vorlauf hat der Planung wegen. Wenn es terminlich nicht klappt, liegt das normalerweise nicht daran, dass ich keinen Bock habe bei Euch zu spielen, sondern an den diversen Verpflichtungen, die ich sonst noch so erfüllen muss. Falls ihr ein Solikonzert organisieren möchtet, lest euch bitte den folgenden alten, aber immer noch gültigen Text durch und überlegt noch mal, ob das passt.

Solikonzerte (wann, wie, warum und zu welchen Bedingungen)

Intro

Wenn es um Dinge geht, die ich sinnvoll und wichtig finde, spiele ich ja bekanntermaßen durchaus ghttps://geigerzaehler.info/wp-login.phperne Solikonzerte. Trotzdem sind da immer wieder Sachen, die mich stören und ärgern, weshalb ich an dieser Stelle versuchen will, mal ein paar Voraussetzungen festzulegen, unter denen ich Soli spielen mag. Zudem möchte ich Solikonzerte auch ganz gern etwas schärfer vom normalen Einsatz meiner musikalischen Arbeitskraft abgrenzen. Es scheint mir nämlich bei vielen linken Projekten so ne Grundeinstellung zu sein, dass irgendwie alles immer Soli zu sein hat oder so, aber das ist nicht leistbar denn irgendwo müssen die Schrippen ja herkommen oder ich finde mich plötzlich in nem 40-Stundenjob wieder und kann kaum noch spielen. Also, um das nochmal klarzustellen: mit Solikonzerten verschenke ich Arbeitskraft und ich tue es gerne, aber nicht um jeden Preis:

Für was und wen spiele ich Soli?

Grob gesagt für emanzipatorische linke Projekte und Gruppen, für die Solikonzerte/Partys oft der einzige Weg sind, an Kohle ranzukommen. Genauer gesagt sind das gewerkschaftliche Initiativen jenseits der großen, offiziellen Gewerkschaften (wer den Spitzenfunktionären Managergehälter zahlen will und sich Protzbauten leistet, kann es sich auch leisten einen Musiker angemessen zu bezahlen), Autonome- und Antira/Antifagruppen oder Umweltinitiativen jenseits der großen Verbände und ähnliches.

Was ich euch bitte, bei Solikonzerten mit mir zu beachten

a) Information

Informiert mich bitte, wenn es ein Solikonzert sein soll und informiert mich auch, für was es ist. Wenn ihr mir nichts von Soli erzählt gehe ich von Gage aus und anhand des Anlasses kann ich entscheiden, ob es sich lohnt, für lau zu spielen. Außerdem hat es Vorteile, wenn ich selbst noch Werbung für den Zweck machen kann.

b) Werbung

Es kommt manchmal vor, das gerade für Solikonzerte keine oder fast keine Werbung gemacht wird. Das is schlicht zum Kotzen und ausserdem voll bescheuert, weil so auch kein müder Cent rüberkommt. Zudem ist es für mich auch ganz schön frustrierend, unorganisierte Konzerte zu spielen und es lässt am Ende ein ätzendes Gefühl des Verheiztwordenseins zurück.

c) Kohle und Sachleistungen

  • Reisekohle bei Auswärtsgigs (in meinem Fall mit 50er Bahncard hin und zurück, wenn es Anschlussgigs gibt kann man das teilen).
  • was zu essen und zu trinken
  • ´n Schlafplatz (bei Auswärtsgigs)

d) Rahmenbedingungen bei den Konzerten selbst

Da ich bei Solikonzerten öfter mal unter Bedingungen gespielt habe, die ein schönes Konzert unmöglich machten, hier nochmal ein paar Dinge, die Helfen, deprimierende Konzerte zu vermeiden.

  • unplugged

Bei Zuschauerzahlen unter 60 Leuten spiele ich am liebsten unplugged, weil die kommunikativen Elemente meiner Programme so am besten zur Geltung kommen. Damit das funktionieren kann muss es aber halbwegs ruhig sein. Deshalb ist mir ein extra Raum, wo nur die Leute hingehen, die mich hören wollen, am liebsten. Wenn das nich möglich ist (weil z.B. die Kneipe in der ich spielen soll nur einen Raum hat), macht es Sinn eine Stelle als „Bühne“ zu wählen, von der aus mich möglichst alle Anwesenden sehen können. Bestuhlung is bei Unpluggedkonzerten auch oft ne gute Sache.

  • plugged

Ich bin mittlerweile ganz gut ausgerüstet für verstärkte Konzerte und spiele sie mittlerweile auch ganz gern. Ich brauche nur nen Klinkeneingang für die Geige und ein Mikro. Bei gemeinsamen Konzerten mit Bands (Punk)rock, Hardcore, HipHop, Techno oder sonst etwas machen, das lauter ist als ich, bitte ich innig drum, am Anfang spielen zu dürfen, da meine anderweitigen versuche immer in einem schlechten Konzert geendet sind.

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Soweit so gut, ich grüße euch und danke euch schon mal im Voraus für euer Engagement, Solikonzerte für die Emanzipation, die Revolution und den libertären Kommunismus zu organisieren und wünsche uns schöne Konzerte, bei denen was rum kommt an Kohle aber auch sonst so.

Pawol Geiger-Zähler 30.10.2007