In Hellersdorf versuchen zur Zeit mit allerlei rassistischen Stereotypen ausgestatte AnwohnerInnen gemeinsam mit Neonazis eine Flüchtlingsunterkunft zu verhindern. Das Gefährliche an der Situation ist, dass es im Plattenbaugebiet am östlichen Stadtrand wirklich eine verbreitete Stimmung gegen die Flüchtlinge zu geben scheint und die Nazis sich als VollstreckerInnen des „Volkswillens“ fühlen können. Einige BeobachterInnen fühlen sich an Rostock oder Hoyerswerda in den frühen 90er Jahren erinnert.
Zum Glück gibt es auch Gegenaktivitäten. Gestern waren bestimmt 2-300 Leute vor der ehemaligen Schule, in der die Flüchtlinge untergebracht sind präsent. Die nächste Woche wird Tag und Nacht ein Infopunkt vor der Schule präsent sein. Gut ist es wenn viele vorbeikommen und die Sache unterstützen. Besonders wichtig dürfte dies sein wenn Neonazis und Rechtspopulisten (die Grenzen sind fliessend) versuchen die Sache zu nutzen um aus ihrer Isolation herauszukommen. Das ist heute die NPD, morgen wird „Pro Deutschland“ eine Kundgebungstour durch ganz Berlin in Hellerdorf starten.
Aktuelle Infos gibts auf Twitter, ne ganz interessante Analyse gibts hier.
Die Termine der „Pro Deutschland“ – Tour sind:
9.30 Uhr, Hellersdorfer Straße / Hellersdorf
11.30 Uhr, Turmstraße 21 / Moabit
13.30 Uhr, Warschauer Brücke / Friedrichshain
15.30 Uhr, Rigaer Straße / Friedrichshain
17.30 Uhr, Görlitzer Straße / Kreuzberg
Es wäre erfreulich, wenn sie allesamt ein Desaster werden.
Ich werde zu diesem Zeitpunkt in Bitterfeld sein um den dortigen Flüchtlingsprotest musikalisch zu unterstützen. Auch hier wäre rege Beteiligung hilfreich!
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