Basel – Stadt der Pharmakonzerne. Aber der Rhein ist schön und eine subkulturelle linke Szene gibts auch. Ein paar mehr oder weniger legale Bars und ein besetztes Haus in einem ehemaligen Puff nicht weit vom Badischen Bahnhof.
Warum ich ausgerechnet hier, vor dieser Tiefgarage unter der Rheinbrücke meinen beim letzten „Kopfstand“ erstmals aufgeführten Gruss an Herrn Frettchenschläger aufgenommen habe, kann ich eigentlich nur damit begründen, das grade eine Kamera und ein paar Minuten Zeit vorhanden waren am Ende der Stadtbesichtigung (merci vielmals, A.). Der erste Take musste klappen und hat er ja auch, würde ich sagen. Los gehts:
Ich bin aufgestiegen, habs geschafft, ich bin der Boss
Jetzt laufen meine Pferdchen, auch in Neustadt an der Doss
den Pferdchen geht’s ganz prächtig, Stroh und Hafer gehn nie aus
Ganz anders sieht es aber mit den Bauarbeitern aus
Sie haben nichts zu fressen und bauen doch die Mall
sie solln sich nicht so haben – THE WINNER TAKES IT ALL!
Ich lass die Leute schuften, sie brauchen auch kein Geld
sie müssen nur noch lernen, daß man die Fresse hält
Und gehen sie zur Gewerkschaft, die nervt herum und plärrt
dann wird die ziemlich zügig zum Gericht gezerrt
Das muss nicht kompliziert sein, ich sag einfach das sie lügt
meine Ehre muss verletzt sein und einstweilig wird verfügt
Weil ich nun mal der Boss bin, ist sie teuer, meine Ehr
Zweihunderfünfigtausend, das ist doch nicht so schwer
die Firma die ist pleite, jetzt ist ne andre dran
und dann fängt die Geschichte nochmal von vorne an
sie fliegen aus der Wohnung und bauen mir doch die Mall
sie solln sich nicht so haben – THE WINNER TAKES IT ALL!
In meinen schlechten Träumen male ich mir aus
all die ganzen Penner stehn vor meinem Haus
Ich will mein Pferdchen satteln – nach Neustadt/Dosse fliehn
mein Pferd ist leider nicht in meiner Wohnung in Berlin
Sie rufen:
„Hau ab aus deiner Wohnung und schlaf doch vor der Mall
du sollst dich nicht so haben -THE WINNER TAKES IT ALL!“
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