Trauer und Wut

NSU – Komplex auflösen schreibt:

Wir trauern um die Ermordeten in Hanau. Das Entsetzen lässt sich kaum in Worte fassen – unsere Gedanken sind bei den Familien, Freund*innen, Betroffenen und Überlebenden. Wir stehen an der Seite unserer Freund*innen in #Hanau. Das milde Urteil im #NSU-Prozess und die Nichtauflösung des NSU-Netzwerkes war ein Fanal für die Nazis loszuschlagen. Nach #Lübcke, #Halle, #NSU20, rechten Netzwerken müssen wir uns alle zusammen dem rechtem Terror entschieden entgegenstellen. Das Problem heißt #Rassismus!
Heute zeigen wir unsere Solidarität mit den Angehörigen der Opfer und den Überlebenden. Wir fordern, dass der #NSU-Komplex zerschlagen wird, dass alle Nazis entwaffnet werden & dass der #Verfassungsschutz aufgelöst wird. Wir verteidigen die Gesellschaft der Vielen.

Und noch ein guter Kommentar aus der Süddeutschen über den Zusammenhang zwischen AfD-Milieu, rechten Verschwörungsheinis und rassistischen Morden.

Die Frage ist, warum sich diese Fälle nun so häufen. Die Antwort ist alles andere als beruhigend: Diese Leute schlagen zu, weil sie sich nicht mehr allein fühlen. Jahrelang erlebten sie sich als einsame Wölfe, ihre abseitigen Ideen wurden von ihren Freunden nicht ernst genommen, ihre Familien versuchten, sie zu beruhigen. Nun aber erleben sie, wie das völkische Gedankengut immer mehr in die Gesellschaft eindringt, wie es gesellschaftsfähig wird. Und sie fühlen sich plötzlich nicht mehr als verrückt, verschroben oder allein, sondern als wichtig: quasi als militärischer Arm einer völkischen Bewegung.

https://www.sueddeutsche.de/politik/hanau-rechtsextremismus-kommentar-1.4806350

Eine Einschätzung zu Tat und Täter von Tomasz Konicz auf Telepolis: https://www.heise.de/tp/features/Naziterror-in-Hanau-4664843.html

Der Volksverpetzer hat unterdessen Reaktionen aus dem AfD-Milieu zusammengetragen. Von Täter-Opfer-Umkehr bis zu leicht zu durchschauender Heuchelei ist alles dabei. Erwartbar widerlich: https://www.volksverpetzer.de/kommentar/hanau-afd/

Demonstrationen mögen ein bisschen hilflos sein. Aber wenigstens zeigen wir den Betroffenen, dass sie nicht alleine sind. Das ist mehr als nichts. Langfristig brauchen wir mehr, breitere und schlagkräftigere antifaschistische Organisierung.

Also raus auf die Straße! Es möge ein Anfang sein! Wir müssen diese rassistische Scheiße zurückdrängen!

In Berlin 18:00 am Hermannplatz.

Woanders: https://twitter.com/ReclaimYourClub/status/1230482799276298240