Eine Übernahme vom Kopfstand:
15. 3. Chóśebuz/Cottbus – Galerie Fango
17. 3. Budyšin/Bautzen – Bautzen rollt
Wegen schlechtem Wetter VERLEGT NACH NUCKNITZ! 20:00 in der Barakka.
18. 3. Pirna
20. 3. Chemnitz – Zukunft
21. 3. Plauen – Schuldenberg
[Achtet auf updates]
Ein Text von uns zur Motivation::
KOPFSTAND EXPORT
Tour de Zone
Dunkeldeutschland nennen sie es im Westen. Und tatsächlich sieht es auch ganz schön düster aus. Ein paar Schlaglichter reichen zur Verdeutlichung aus:
In Chóśebuz/Cottbus, der Stadt mit den prozentual meisten AfD – WählerInnen im Land Brandenburg bringt ein Verein namens „Zukunft Heimat“ 1000 Leute dazu, gegen Geflüchtete zu demonstrieren. In Görlitz und Zittau hat die AfD gleich das Direktmandat bei der Bundestagswahl gewonnen und kann auf eine traditionell starke Neonaziszene im Dreiländereck aufbauen. Bautzen/Budyšin hat es mit pogromartigen Ausschreitungen gegen jugendliche Geflüchtete in Kombination mit unfähiger und bisweilen mit den RassistInnen sympathisierender Lokalpolitik in die bundesweiten Schlagzeilen geschafft. Pirna (und der gesamte Landkreis Sächsische Schweiz) ist seit den 90ern bekannt für militante Nazis und mehrheitsfähiges Rechtssein, das seinen organisatorischen Ausdruck früher im rechten Rand der CDU fand und heute der AfD ihre größte Hochburg beschert. Chemnitz widerum kann mit HoNaRa (Hooligans, Nazis, Rassisten), der Beherbergung des NSU, sowie einem guten Stück NSU-Umfeld aufwarten. Und Plauen? Eine Hochburg des 3. Weges und antiziganistischer Ausgrenzung.
GENAU DA WOLLEN WIR HIN!
„Seid ihr verrückt geworden?“, fragen unsere FreundInnen aus dem beschaulichen Friedrichshain. Doch! – genau da wollen wir hin! Wir möchten zu den Laternen! Dorthin wo es Licht gibt in „Dunkeldeutschland“. In allen genannten Städten gibt es sie: Willkommensinitiativen, anarchistische Gruppen, linke Haus- und Kulturprojekte, antifaschistische Initiativen, linksalternative SkaterInnen, sprachkursgebende RentnerInnen, (anarchosyndikalistische) Gewerkschaftsinitiativen…
Sympathische Leute, die trotz weitgehender Deindustrialisierung nicht weggezogen sind. Von einer großstädtischen Linken oft alleine gelassen, leisten sie aus einer krassen Minderheitssituation heraus eine beeindruckende Arbeit gegen die Faschisierung der Provinz und für eine solidarische Bewegung, die in der Lage ist, Antirassismus und soziale Kämpfe zusammen zu denken. Wir können viel von ihnen lernen.
KOPFSTAND – Export
Schon klar – wir werden mit einer Lesebühne mit Musik nicht die Welt verändern. Nicht mal mit einer Solitour. Gegen Nazis und den Kapitalismus braucht es handfestere Argumente als ein paar Geschichten und Songs. Wir hoffen trotzdem, mit unseren bescheidenen Mitteln etwas Sinnvolles zu tun. Wir freuen uns auf schöne Konzertlesungen und Lesungskonzerte. Und wir freuen uns auf die Gespräche davor und danach, aus denen wir mit Sicherheit etwas nach Berlin mitnehmen werden. Zumindest ein Interview oder eine Reportage aus jeder Stadt.
GZ, SB
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