Wenn ich in die Habersathstrasse schaue und dort auf die Ostplatten, denen man das BND – Gebäude vor die Nase, das heißt auf die gegenüberliegende Straßenseite gestellt hat, könnte ich platzen vor Wut. Volkseigen gebaut für Pfleger, Schwestern, Ärtzte der nahegelegenen Charité, kamen die Gebäude in die Mühlen der kapitalistischen Vermarktung, stehen dieser seither mit ihren bezahlbaren Mieten samt Mieter:innen im Wege (die Vermarktung ist schließlich nicht zur Bedürfnisbefriedigung von z.B. Krankenpflegern da. Sie ist sich selbst genug). Mit allen Schikanen versuchen die Eigentümer seit Jahren die Mieter:innen zu vergraulen, was aber zum Glück schwieriger war als sie erhofften. Hier regelt die unsichtbare Hand des Marktes auf sehr eigentümliche Weise – wo sollen sie denn hin, die Mieter, wenn es keinen bezahlbaren Wohnraum gibt?
Eine weitere Komponente kam mit der Besetzung eines (leerstehenden) Teils der Gebäude durch Obdachlose, die damit den Zustand ihrer Obdachlosigkeit erfolgreich beendeten. Zur Besetzung steht auf ihrer Website:
Wir – das sind obdach- und wohnungslosen Menschen, Geflüchtete und Menschen mit Migrationsgeschichte, Mitarbeiter*innen in Sozialvereinen und mietenpolitisch Engagierte- haben Leerstand satt. Deswegen haben wir heute, am Samstag den 18. Dezember 2021 viele der lange leerstehenden Wohnungen in der Habersaathstraße erneut bezogen. Dadurch haben wir Wohnraum geschaffen, für Menschen, die ihn gerade dringend brauchen!
So weit, so gut. Am 20.10. gab es jedoch eine Teilräumung<, nachdem den Mieter:innen schon die Fernwärme abgestellt wurde.
„Recht und Gesetz gelten in Mitte nicht für Mieter, sondern nur für Spekulanten“.
…sagte ein Mieter der TAZ.
Statt vor Wut zu platzen, habe ich ein kleines Solivideo gemacht (bzw machen lassen). Kiekt ma und teilt!
Mit etwas Glück kommt da noch mehr von weiteren Kolleg:innen.
