Demobeschallung

In Berlin brodelt es. Die weit verbreitete Wut über steigende Mieten drückt sich nicht zuletzt in der großen Zustimmung zum kommenden Volksentscheid zur Enteignung der „Deutsche Wohnen“ aus und ist offensichtlich so groß, dass selbst der regierende Bürgermeister meint, ein paar Bonbons ins Publikum werfen zu müssen und einen Teil des Wohnungsbestandes der „Deutsche Wohnen“ zurückkaufen möchte. Schön – aber das reicht nicht!

Unterdessen wird in Lichtenberg und Friedrichshain gegen den „Bebauungsplan Ostkreuz“ demonstriert.

Statt günstigem Wohnraum und Gemeinschaftsprojekten, einer Grundschule, inhabergeführten Kiezläden, frei zugänglichen Grünflächen und Stadtnatur sind bis jetzt ein Aquarium, ein Hotel sowie Luxuswohnungen geplant. Angesichts Berlins gegenwärtiger Wohnkrise, in der steigende Mieten die Verdrängung aus dem bisherigen Wohnumfeld bedeuten und Obdachlosigkeit als härteste Auswirkung auftritt, dem Schwinden selbstbestimmter Freiräume, Kulturorte sowie Freiflächen sind diese Planungen in keinster Weise nachvollziehbar. Dagegen wehren wir uns! Der Ausverkauf der Stadt an Investoren geht uns alle an und die Ignoranz seitens der Politik macht uns um so wütender.

Ich bin auch dabei und spiele ein paar Songs auf einem Lauti.

Unterdessen haben einige gekündigte Läden, Kneipen und das queerfeministische Hausprojekt Liebig 34 ihre Schlüssel nicht abgegeben. Die Liebig 34 hat vor kurzem eine Räumungsklage erhalten. Unterstützen wir sie beim Kampf gegen die drohende Räumung!