Heraus zum 2. Mai!

Auf den 1. Mai folgt bekanntlich der Zweite und der ist traditionell Kampf und Feiertag der Arbeitslosen (vermutlich wie immer am Senefelder Platz). Danach ist es sicher möglich (wie immer) in der BAIZ zu versacken. Für den Abend sei hier aber noch ein weiteres Freizeitangebot empfohlen: Die Releaseparty/Konzert meines Jubiläumsalbums “Stayin´Alive – 20 Jahre DAGEGEN!”, dass ich gemeinsam mit der Attitüden Plattitüden Showband aufgenommen habe.

Warum eigentlich zum Jahrestag des ersten Albums? Im bunten Strauß der Möglichkeiten hätte es aber durchaus auch andere Blumen gegeben. Und überhaupt: Wann hab ich eigentlich angefangen? Ja, wann eigentlich?

Damals im Dresdner Kulturpalast, als wir bei der musikalischen Früherziehung Klanghölzer gegeneinander schlugen? Beim ersten Vorspiel in der Togliattistraße in der Neustadt? Als ich zwölfjährig unterm Fürstenzug improvisierte und mit Taschen voller Westgeld heimwärts zog? Als ich in Berlin wegen zu wenig Üben von der in „musikbetontes Gymnasium“ umbenannten „Spezi“ flog? Als ich ich mit meiner ersten Punkband und selbstgebauter E-Geige ein Schulfest auseinander nahm (Nie war ich mehr Punk! John Lennon wird es mir verzeihen.)? Als ich mir mit Black Riding Underground von Fluchtweg in der U1 zwischen Rigaer 80 und Drugstore das Geld fürs Bier zusammenspielte? Als ich mein erstes Solokonzert in der KvU versuchte (Ein Desaster!)? Als ich irgendwie in die Köterkacke-Aufnahmesession gefallen bin und danach irgendwie Teil der Band wurde? Als mich nach dem Zerfall von Köterkacke Wahnfried in die Chemo nach Dresden eingeladen hat und wir alle Schleimkeim mit Geige gröhlten (Das alles gab es mal bei uns!)? Als ich versuchte, ein satirisches Programm gegen das Hartz-Papier aufzuführen? Als Clone fragte: „Willste mal was aufnehmen?“ und wir in der Kreutzigerstraße mit zwei Mikros DAGEGEN! einspielten? Als das Album mit einer Releaseparty im Fischladen veröffentlicht wurde …

STOPP!

Letzteres haben wir im November 2025 ausgiebig am Ort des Geschehens gefeiert. Die Jubiläumsplatte mit Liedern gibts dann im Supamolly. Los gehts 21:00 mit Sekt und Schnittchen.

Ausser der Attitüden Plattitüden Showband (und mir) spielen noch Jacke Schwarz & Banda. Sahara B. liest ein paar ihrer schönen Texte. Das schreibt SAX Royal aus Dresden über sie:

Sie schreibt Kurzgeschichten, Langgeschichten, Drehbücher, Lyrik und Pamphlete. Ihre aktuelle Schaffensperiode ist geprägt von extra kurzen Gedichten, flammenden Vorleseredebeiträgen und einem preisgekrönten Hörspiel über handfeste Liebe. Sahara hat Drehbuch an der Deutschen Film- und Fernsehakademie studiert und war Mitglied in der Lesebühne Kopfstand.

Darüber hinaus gibt es eine kleine Versteigerung meist siebgedruckter Plakate aus den letzten 20 Jahren.

Bleibt noch die Frage, warum gerade dieses erste Album als Anlass zur Platte?

Antwort a) Irgendwann muss man ja mal irgendeinen Anlass nehmen…

Antwort b) Für mehr DAGEGEN! Gerade heute, gerade jetzt!

Vielleicht auch eine Mischung aus beidem. Sucht euch was aus. Bis dann im Molly!

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *