Gegen Nationalismus und Krieg

Viel los in der nächsten Zeit. Fängt ja heute im Treptower Park an. Mit guten Bands, Kinderbespaßung, Schmalzstullen, Speck und sauren Gurken, Wodka und vielem mehr. Gerade jetzt ist es aber auch ein wichtiges Zeichen am 9. Mai zu feiern.

Nächste Woche gehts dann weiter. Die AfD macht eine Veranstaltung und es ist Zeit zu zeigen, dass neoliberale, rechtskonservative Wirtschaftsheinis uns nicht repräsentieren.

Abgesehen von homophoben, patriarchalen und nationalistischen Äußerungen und Programmatiken die aus der Ecke so kommen (und die es zu bekämpfen gilt), sollte klar sein, dass es unfassbar sinnlos ist mit Hilfe dieses Vereins sozialen Unmut kundzutun. Der Trick, den Leute wie Lucke und Henkel anwenden, ist der des Wilderers mit dem Reh auf seiner Schulter. Vom Förster gefragt was das soll, sagt der Wilderer: „Ich weiß auch nicht, wer mir das Reh über die Schulter geworfen hat“.
Genau diese Leute und ihre Version des „Ökonomischen Sachverstandes“ haben dafür gesorgt, dass HartzIV und der Niedriglohnsektor eingeführt, wärend der Spitzensteuersatz gesenkt wurde. Wegen Leuten wie ihnen kann man über die alten Vorstellungen und Versprechen nur noch böse und zynisch lachen: Unseren Kindern wird es einmal besser gehen. Wer sich Mühe gibt wird auch aufsteigen. HAHAHA!
Kein Wunder, dass sie dann laut „Haltet den Dieb!“. rufen und mit dem Finger auf rumänische Arbeitsmigranten oder die „faulen Griechen“ zeigen. Bedauerlich, dass es doch eine Menge Leute gibt, die ihnen das abnehmen anstatt zu sagen: Geht in eure Villen, macht die Türe zu und lasst Euch nie wieder blicken! Hier gibts den Aufruf und weitere Infos.

Apropos: Dass diese Leute auch auf den sogenannten „Friedensmahnwachen“ herumlaufen ist ein weiterer Grund da nicht hinzugehen und wenn dann mit Aluhut. Mit ein bisschen Glück entsteht Mittwochs eine Alternative, was ich sehr erfreulich fände. Unter anderem schreibt das Bündnis auch: „Auf die “Unterstützung” von Rechtspopulisten, nationalistischen Gruppierungen und Nazis verzichten wir ausdrücklich!“ und die Unterstützerliste ist ein breites Spektrum linker Gruppen. Von mir aus könnten sie aber noch ein bisschen am Aufruf feilen – Vokabular wie „plutokratischer Parlamentarismus“ hat einen häßlichen Beigeschmack. Wäre dennoch schön, wenn das was wird.

Wo ich grade beim Antimilitarismus bin: Es gibt Leute aus der radikalen Linken, die dafür große persönliche Risiken in Kauf nehmen (oder denen das vorgeworfen wird). Zum Beispiel Olli R., der im mg-Verfahren nach § 129 und wegen versuchter Brandstiftung an Bundeswehrfahrzeugen zu einer 3 ½ jährigen Haftstrafe verurteilt wurde und immer noch im Tegeler Knast sitzt. Dort ist am 22. Mai um 17 Uhr eine Solidaritätskundgebung. Interessant sind übrigens auch die Texte die Olli (der Mitglied der IWW ist) so schreibt…

Genug jetzt. Es hat aufgehört zu regnen und die Sonne lacht mich an. Wer nicht feiert hat verloren!